Wie Barcodeleser ein normales Lager in einen Spitzenbetrieb umwandeln

Lagermanagement
17.6.2025

Sie sind schon lange kein Privileg großer Lager. Dank verfügbarer mobiler Apps mit Scannerfunktion können Barcodeleser heutzutage auch von kleinen Firmen genutzt werden. Und was sind die Vorteile? Eine schnellere Abwicklung von Bestellungen, nahezu keine Fehlerquote und Inventuren, die nicht mehr Tage, sondern nur noch Stunden dauern. Wie die Barcodeleser funktionieren, welche Typen es gibt und was sie in Zusammenhang mit Lagerverwaltungssystemen alles können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Grundsätzliches zum Scannen von Barcodes im Lager

Barcodeleser sind mobile Geräte, die die Mitarbeiter im Lager stets bei sich tragen. Das Gerät muss nur auf den Barcode gerichtet werden, bis es piept –  innerhalb einer Sekunde hat es den Waren-, Verpackungs- oder Materialcode erfasst. Auf dem Display werden sofort die benötigten Informationen aus dem Lagerverwaltungssystem angezeigt. Der Lagerarbeiter kann somit direkt die weiteren Schritte durchführen:

  • die Ware einlagern,
  • die Bestellung kommissionieren,
  • order die Versandetiketten ausdrucken.

Barcodeleser gibtes in mehreren Varianten – von einfachen Lösungen bis hin zu professionellenGeräten. Im Lager begegnet man am häufigsten folgenden drei Typen:

  • Smartphones – Die günstigste Variante, ideal für kleinere Lager mit Dutzenden von Bestellungen täglich. Die Funktion des Barcodeleser übernimmt hier die Kamera im Telefon. Eine perfekte Lösung auch für Saisonarbeiter. Der Einsatz von Smartphones hat jedoch seine Grenzen – einige Codes können nicht gelesen werden, die Akkus halten nicht den ganzen Tag und das Lagerverwaltungssystem braucht eine eigene mobile App.
  • Bluetoothlesegerät – wird als Zusatzgerät ans Smartphone angeschlossen und dient nur zum Lesen der Codes, während die App selbst weiterhin im Smartphone läuft. Nähert sich von der Qualität her professionellen Geräten an, und ist daher für Betriebe mit Hunderten Bestellungen pro Tag im niedrigeren Bereich geeignet. Doch auch hier setzt die Akkulaufzeit des Telefons Grenzen.
  • Barcodeleser – Die leistungsstärkste Lösung für anspruchsvolle Lager. Barcodeleser erfassen Codes auch von einer größeren Entfernung aus, halten bis zu 72 Stunden pro Ladevorgang und schaffen auch Tausende Bestellungen am Tag. Ideal für größere oder ausgelastete Betriebe, wo jede Sekunde zählt.

Die Hauptvorteileder Barcodeleser im Lager

Barcodeleser werden vor allem deshalb erworben, um alle Lagerprozesse zu beschleunigen und zu präzisieren – vom Wareneingang bis zum Warenausgang. Dank Barcodelesern hat man einen besseren Überblick über die Warenbewegungen und kann die Fehlerquote, die bei manueller Arbeit naturgemäß auftritt, erheblich reduzieren. Sobald ein Lager zu wachsen beginnt, ist der Umstieg auf Barcodeleser praktisch unvermeidlich. Papierprozesse können nämlich die Flut an Bestellungen und Warenbewegungen nicht mehr bewältigen.

Zu den Hauptvorteilen von Barcodelesern zählen:

  • Schnellere Kommissionierung – Die Lagerarbeiter müssen lediglich den Code an der Ware oder am Regal scannen und dann nur noch die Auslagerung bestätigen.  
  • Übersichtlicherer Wareneingang – Die Lagerarbeiter scannen die Codes an den eingegangenen Waren und überprüfen, ob auch alles geliefert wurde, was bestellt worden ist.
  • Nahezu keine Fehlerquote mehr – Bei der Abwicklung von Bestellungen merken die Mitarbeiter im Lager gleich, ob sie wirklich zur richtigen Ware aus der Bestellung gegriffen haben. Das ist vor allem bei der Kommissionierung von Waren mit verschiedenen Farb- oder Größenvarianten wie etwa T-Shirts entscheidend.
  • Mehr Überblick über die Bestände – Dank Barcodelesern können die Warenbewegungen im Lager in Echtzeit verfolgt werden. Dies erleichtert die Organisation und Planung der Bestände.
  • Leichtere Inventur – Sie müssen nicht mehr mit einer Liste in Papierform das Lager durchgehen und Stücke zählen, sondern scannen einfach nur einen Code nach dem anderen an den Regalen.
  • Raschere Retourenabwicklung – Der Lagerarbeiter scannt an der zurückgeschickten Sendung nur den Barcode und bestätigt, welche Warenpositionen zurückgesandt wurden.
  • Raschere Einschulung von Mitarbeitern – Neue Mitarbeiter und Aushilfen im Umgang mit den Barcodelesern einzuweisen ist deutlich einfacher als ihnen die Lagerabläufe ohne Barcodeleser zu erklären.

Beispiel aus der Praxis: Anbindung der Barcodeleser ans WMS (Lagerverwaltungssystem).

Die Barcodeleser können nur dann ihre Funktion erfüllen, wenn Sie sie mit Ihrer Lagererfassung verbinden. Dies kann durch ein Lagermodul im Buchführungsprogramm oder ERP-System erfolgen, die größte Effektivität hingegen erzielen Sie in Kombination mit einem Warehouse Management System (WMS).

Während Lagermodule in ERP-Systemen vorwiegend zur Warenerfassung dienen, geht das WMS noch viel weiter. Es automatisiert und beschleunigt ganze Lagerprozesse – vom Wageneingang bis hin zu Retouren. Es ist in der Lage, die genauen Lagerplätze jeder einzelnen Position zu verfolgen, schlägt optimale Einlagerungsstrategien vor und erleichtert Lagerarbeitern und Logistikmanagern die Arbeit. Wie WMS in der Praxis funktioniert, soll nun an einem Beispiel unserer Lösung LOKiA WMS gezeigt werden.

Implementierung der Barcodeleser im Lager

Die Einführung von Barcodelesern verläuft mit dem System LOKiA WMS in mehreren Schritten. Die Barcodeleser und Drucker werden über unsere zertifizierten Hardware-Lieferanten erworben, und wir installieren das WMS.  Anschließend gestalten wir gemeinsam ein einheitliches Etikettenformat für Ihre Produkte und Logistikeinheiten – beispielsweise Kartons oder Folien.

Mithilfe der Etiketten kennzeichnen Sie sämtliche Produkte im Lager, und künftige Stücke werden von den Lagerarbeitern im Wareneingang oder in der Produktion gekennzeichnet (sofern dies nicht bereits beim Hersteller erfolgt ist). Das Etikett kann nicht nur Basisinformationen zur Identifikation der Ware beinhalten, sondern auch wichtige Informationen wie Charge, Menge oder das Mindesthaltbarkeitsdatum. Dank dessen ist die Verfolgung und Verwaltung der Bestände erheblich einfacher und genauer.

Warenannahme

Nach dem Eingang der Bestellung reserviert LOKiA automatisch den entsprechenden Lagerplatz gemäß der gewählten Einlagerungsstrategie. Sobald die Ware eintrifft, wird diese einfach von den Lagerarbeitern gescannt – entweder stückweise oder gleich die ganze Palette mithilfe des SSCC-Codes.

Dadurch wird vom System bestätigt, dass alles eingetroffen, was eintreffen sollte. Zugleich haben Sie einen Überblick über den Wareneingang und die Lagerplätze. Nach dem Scannen wird die Ware automatisch eingelagert – nicht nur im Lager, sondern auch im Onlineshop. Die Lagerarbeiter lagern die Ware dann physisch auf dem Platz, der ihr vom WMS zugeteilt wurde.

Warenausgabe

Die Warenausgabe geht noch einfacher. Der Lagermitarbeiter öffnet im Barcodeleser die Bestellung und das System leitet ihn automatisch zu den richtigen Postionen gemäß der gewählten Einlagerungsstrategie. Zugleich plant LOKiA die Strecke so, dass der Lagermitarbeiter möglichst wenige Schritte machen muss, und ermöglicht es ihm, mehrere Bestellungen auf einmal zu kommissionieren. Dank dessen wird der ganze Prozess noch mehr beschleunigt.

Sobald der Lagerarbeiter die Position gescannt hat, überprüft das System, ob es sich um das richtige Produkt handelt, und bestätigt seine Auslagerung.  Am Ende vergleicht das WMS die kommissionierte Sendung mit der Ausgangsbestellung und kontrolliert, ob alles passt. Fehler sind somit praktisch ausgeschlossen.

Erfassung von Waren und Prozessen

LOKiA bietet einen detaillierten Verlauf zu jeder Position im Lager – ab dem Wareneingang bis hin zum Versand. Der Logistikmanager weiß somit genau, welche Ware er geliefert hat, welcher Lagerarbeiter diese eingelagert hat, wo sie sich gerade befindet, wer diese umgestellt hat oder an wen sie verschickt wurde. Dank dieser Erfassung ist es leicht, jeden Schritt nachträglich nachzuvollziehen. Sollte zum Beispiel die Anzahl von Reklamationen steigen, können Manager rasch die Ursache des Fehlers ermitteln. Ebenso einfach ist es, mangelhafte Produktserien zurückverfolgen – LOKiA zeigt sofort, an welche Kunden sie versendet wurde, sodass Sie sie rechtzeitig verständigen können.

Bei der Einführung der Barcodeleser sind wir Ihnen gerne behilflich

Wenn Sie sich auch nach Barcodelesern für Ihr Lager umsehen, dann melden Sie sich bei uns. Wir besprechen mit Ihnen, wie Barcodeleser in Ihrem Lager eingeführt werden können, um die Prozesse so effektiv wie möglich zu gestalten.

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