Die Veranstalter des Wettbewerbs EDIZone.cz verleihen nun schon das neunte Jahr Preise für bedeutende Projekte im Bereich Elektronisierung von Logistik- und Geschäftsprozessen. In den letzten Jahren punkteten vor allem Unternehmen mit EDI-Lösungen, in diesem Jahr dominieren Unternehmen, die sich für eine Automatisierung des Eingangs und der Bearbeitung von Rechnungen mittels künstlicher Intelligenz entschieden haben. Sieger wurde die Firma 3E Projekt, doch auch die Parfümerie Douglas wurde mit einem Preis ausgezeichnet.
Das Fachportal EDIZone.cz prämiert Firmen und Projekten, die mittels Elektronisierung oder Automatisierung Innovationen in ihre Geschäfts- und Logistikprozesse bringen und ein großes mediales Echo hervorrufen, das zur Popularität dieser Lösungen beiträgt. Ein beliebtes Tool zur Elektronisierung von Geschäftsprozessen ist auf lange Sicht EDI (Electronic Data Interchange). Der diesjährige Jahrgang hat jedoch gezeigt, dass auch Systeme, die auf künstlicher Intelligenz aufbauen und Rechnungen automatisch empfangen und bearbeiten, einen Aufschwung erleben. „Das ist logisch. EDI steht zwar an der Spitze bei der Automatisierung der Übertragung und Bearbeitung von Dokumenten, doch nicht alle Geschäftspartner sind darauf vorbereitet und für manche ist EDI gar nicht geeignet. In einem solchen Fall bietet sich die Anwendung eines Tools zur Automatisierung der Rechnungsbearbeitung an. Entweder als Überbau zum EDI oder als eigenes Tool“, so David Reichel, Produktspezialist für ORiON EDI, die bekannteste EDI-Lösung auf dem Markt
Auf dem ersten Platz im Wettbewerb landete die Firma 3E Projekt, die im Bereich Gastronomie und Unterhaltung tätig ist. 3E Projekt nutzt schon seit mehreren Jahren EDI, hat aber erst jetzt auch iNVOiCE FLOW, ein System zur Automatisierung der Rechnungsbearbeitung, implementieren lassen. Die Direktorin des Bereichs Finanzen und Vermögen Renáta Pavičová bestätigt, dass ihre Firma dank der Verwendung von iNVOiCE FLOW enorm viel Arbeit gespart hat. „Wenn wir früher eine Rechnung erhalten haben, musste diese zunächst von unserer Empfangsdame eingescannt, ins betriebliche Informationssystem eingegeben und an die Buchhaltung übergeben werden, wo die Rechnungsdaten manuell abgeschrieben wurden und die Rechnung verbucht wurde. Ein ineffektives, aufwendiges und zudem fehleranfälliges Prozedere. Heute erledigt all dies Invoice Flow für uns. Ohne Invoice Flow müssten wir zwei Mitarbeiter für die Rechnungsstellung einstellen, was jetzt nicht mehr nötig ist“, behauptet Pavičová.
Den zweiten Platz belegte nicht eine bestimmte Firma, sondern ein ganzes Projekt – der breite Einsatz von EDI in der Arzneimittelindustrie. Krankenhäuser, Apotheken oder Arzneimittellieferanten in Tschechien sind es gewohnt, dass die elektronische Kommunikation mithilfe des Formats PDK (PharmData Code) abgewickelt wird. Die Entwicklung auf dem Markt deutet jedoch darauf hin, dass sie um EDI nicht herumkommen werden. Zum Beispiel, um mit Lieferanten aus dem Ausland kommunizieren zu können, oder auch im Fall, dass Drogerien oder Reformhäuser beliefert werden sollen, die nicht mit PDK arbeiten.
EDI hat sich in der Pharmazie rasch etabliert und erlangt einen immer größeren Marktanteil. „EDI spart uns sehr viel Arbeit bei der Bestellung von Waren und der Bearbeitung von Belegen. Bis 2020 wollen wir möglichst viele Lieferanten an EDI anbinden und spielen sogar mit dem Gedanken, EDI als Bedingung für die Zusammenarbeit mit uns einzuführen“, so Michal Hanáček, Betriebsdirektor des Apothekennetzwerks Pilulka.cz.
Den Bronzerang sicherte sich die Parfümerie Douglas, die ebenso wie das siegreiche 3E Projekt mit iNVOiCE FLOW, einer Lösung zur Automatisierung des Eingangs und der Bearbeitung von Rechnungen, punkten konnte. Seit der Nutzung des elektronischen Workflows hat die Zahl an Fragen der Lieferanten zu den Belegen abgenommen und auch die Zahl an Rechnungen, die von der Parfümerie Douglas wegen Unklarheiten erst nach Fälligkeit beglichen werden, ist um drei Viertel zurückgegangen. „Nach der Inbetriebnahme von iNVOiCE FLOW ist die Kommunikation zum Thema Rechnungen mit den Lieferanten, aber auch firmenintern rückläufig. Damit sparen wir eine große Menge an Energieaufwand“, so Milan Švihla, IT-Manager der Parfümerie Douglas.