Im Dezember fand traditionell die Ausrufung des Wettbewerbs des Portals EDIZone.cz für das Projekt des Jahres im Bereich Elektronisierung von Geschäfts- und Logistikprozessen statt. Ins Finale des 11. Jahrgangs schafften es das IT-Unternehmen MoroSystems, das seit der Digitalisierung der Buchhaltung im Monat 60 Stunden Arbeit spart, aber auch die Einzelhandelskette Albert, die mit der Digitalisierung ihren Lieferanten hilft. Sieger jedoch wurde der dritte Finalist, der E-Shop MALL.CZ, der dank einer umfassenden Lösung der Datenautomatisierung im Jahr bis zu 4 Millionen Tschechische Kronen spart.
Das Fachportal EDIZone.cz zeichnet jedes Jahr Unternehmen und Projekte aus, die Geschäfts- und Logistikprozesse mithilfe von Automatisierung und Elektronisierung innovieren, und zugleich zu einer Popularisierung dieser Lösungen auf dem tschechischen Markt beitragen. Schon im letzten Jahr konnte die Preisverleihung nur online erfolgen – obwohl wir gehofft hatten, dass sich die Situation verbessern werde, waren wir auch dieses Jahr gezwungen, hinter unseren Bildschirmen zu bleiben. Die Verkündigung der Sieger fand wieder in Form einer interaktiven Präsentation statt.
Im Finale dieses Jahr trat ein Mix aus kleineren und größeren Unternehmen gegeneinander an. Zu sehen gab es absolute Neulinge auf dem Feld der Automatisierung, die in erster Linie auf der Suche nach einer Lösung für schnellere interne Abläufe sind, sowie erprobte Unternehmen, die die Automatisierung aktiv in die Prozesse mit ihren Lieferanten einführen.
Das IT-Unternehmen MoroSystems ist ein Beispiel dafür, dass auch kleinere Firmen von einer Automatisierung profitieren können. Das Finale hat es erreicht, da es zu minimalen Kosten 60 Arbeitsstunden im Monat eingespart hat. Und das ist für eine Firma mit 130 Mitarbeitern ein großer Sprung. „Früher haben wir für die Verarbeitung einer Rechnung etwa eine Viertelstunde gebraucht, jetzt schaffen wir das in nur fünf Minuten“, so die Hauptbuchhalterin Iva Šmerdová des Unternehmens MoroSystems, das zur Automatisierung des Rechnungseingangs die Lösung Invoice Flow nutzt.
Der zweite Finalist war die Einzelhandelskette Albert, die eine einfache Webanwendung für ihre kleineren Lieferanten erstellt hat, mit der Rechnungen oder Lieferscheine elektronisch versendet werden können. „Mit den größten Lieferanten erfolgt der Datenaustausch schon seit 2002 elektronisch, wir wollten aber auch kleinere Lieferanten mit ins Boot holen. Daher haben wir gemeinsam mit GRiT die kostenlose Lösung Albert Portal entwickelt. Das Einzige, was Lieferanten für die papierlose Kommunikation mit uns benötigen, ist ein Zugang zum Internet“, erklärt der Manager des Unternehmens Petr Beran.
Der absolute Sieger, der E-Shop MALL.CZ, hat vor sieben Jahren mit der Digitalisierung von Bestellungen und Rechnungen angefangen. Allein für das Jahr 2020 hat er bei der Verarbeitung von Rechnungen 4 Millionen Tschechische Kronen gespart. Die Einführung des Systems MALL Invoice Financing hat Partnerunternehmen die Finanzierung von Rechnungen erleichtert. Diese können Zahlungen noch vor dem Fälligkeitsdatum erhalten – zum Beispiel schon 3 Tage nach Ausstellung der Rechnung – und so ihr Cashflow verbessern. MALL.CZ hat auch die Freigabe von Bestellungen und Rechnungen digitalisiert. Dies spart Zeit in internen Prozessen und reduziert den Verwaltungsaufwand mit Lieferanten, was langfristig zu einer Verbesserung der gegenseitigen Beziehungen beiträgt.
„Rückblickend war die Elektronisierung der Rechnungen bei unserer hohen Menge an Lieferungen und Dokumenten ein Projekt, dass sich schnell amortisiert hat“, so der Finanzdirektor von MALL.CZ Jakub Chalupecký. „Der neue digitalisierte Prozess hat uns darüber hinaus in der Pandemie dabei geholfen, für einen einfachen und sicheren Betrieb zu sorgen, als die meisten Mitarbeiter im Homeoffice waren“, fügt er hinzu.
Die ungünstige Entwicklung der Pandemie im Jahr 2021 hat viele Unternehmen, die bis dahin gezögert hatten, zur Digitalisierung bewogen. Kleine Unternehmen und E-Shops stellten fest, dass sich die Investition schnell auszahlt und einen Großteil an Verwaltungsroutine überflüssig macht. Wir sind davon überzeugt, dass auch das Jahr 2022 viele neue Gelegenheiten bieten wird.