Welche Bedenken haben Unternehmer beim Umstieg auf die Cloud?

Aktuelles
16.9.2020

Der Großteil der Firmen arbeitet heutzutage schon in der Cloud, die insbesondere zur Datenspeicherung oder Kommunikation per E-Mail genutzt wird. In der Cloud stehen sogar ganze Firmeninfrastrukturen, kein Wunder also, dass der Umstieg einer Firma auf die Cloud mit wahren Albträumen und Ängsten verbunden ist, nicht nur vor einer umständlichen Anbindung an eine weitere Software, erhöhten Kosten oder allein schon vor Ausfällen des Internets. Die geringsten Sorgen wiederum bereitet Firmen das Thema Datenflucht. All dies hat eine Umfrage von GRiT ergeben.

Oft nutzen Firmen mehrere Clouddienste auf einmal. In der einen Cloud wird Buch geführt, in der zweiten das Geschäft und in der dritten zum Beispiel das Lager. Die größten Sorgen machen sich tschechische Firmen wegen Problemen bei der Anbindung der Systeme. Dies bestätigt eine Umfrage des Unternehmens GRiT, das Clouddienste entwickelt. Von 139 Managern tschechischer Firmen haben 55 % bestätigt, dass sie vor der Einführung eines Cloud-Tools Angst vor einer mangelnden Kompatibilität umgetrieben habe.

„Firmen müssen sich vor dem Umstieg auf ein Cloud-Tool davon überzeugen, ob damit eine Anbindung an weitere Systeme möglich ist, die sie verwenden. Wenn der Cloud-Entwickler seriös ist, bietet er ihnen bei der Anbindung Hilfe an. Wir bieten zum Beispiel Programmierschnittstellen (API), die eine Anbindung unseres Tools mit sonstigen Systemen des Kunden ermöglicht”, beschreibt Tomáš Kormaňák, Produktmanager des Lagerverwaltungssystems LOKiA WMS.

Knapp die Hälfte der Unternehmen in Tschechien (47 %) haben zudem Bedenken, dass die Dienstleistung versagt, falls es zu einem Ausfall des Internets kommt. Doch Entwickler von Cloud-Diensten haben diese Probleme im Blick. Zahlreiche Cloud-Dienste haben daher gegen Internetausfälle eine Sicherung in Form eines Offline-Modus eingebaut, in dem die Arbeit auch ohne Internetverbindung fortgesetzt werden kann. Cloud-Dienste sind typischerweise auch von Smartphones und Tablets aus zugänglich, sodass die Mitarbeiter bei einem Ausfall des Internets wichtige Aufgaben über mobile Daten erledigen können.

Neben der Vorahnung technischer Komplikationen treibt tschechische Firmen auch die finanzielle Seite um. 46 % der Befragten fürchten, dass sich ein Umstieg auf die Cloud negativ auf die Firmenkosten auswirken wird. „Der Umstieg auf ein Cloud-Tool ist in der Regel weniger kostenaufwendig als der Umstieg auf On-Premises, also auf eine Software, die direkt im Unternehmen installiert wird. Für Cloud-Dienste ist zum Beispiel keine Anschaffung einer neuen Hardware erforderlich. Man bezahlt eine monatliche Pauschale, sodass kein großer Betrag auf einmal investiert werden muss. Vielmehr ist der Kostenfaktor einer der Hauptgründe, warum sich Unternehmen für Cloud-Tools entscheiden, weil damit die Arbeit schneller und effektiver abgewickelt werden kann”, zerstreut Lubomír Veselý, Geschäftsdirektor von GRiT, mögliche Bedenken.

Die geringsten Sorgen im Hinblick auf Cloud Computing machen sich tschechische Unternehmen um die Sicherheit ihrer Daten (17 %). Sie vertrauen externen Datenzentren, in denen sensible Daten gespeichert werden. „Die Sicherung der Cloud-Dienste entspricht dem Besten, was die Cybersicherheit heute zu bieten hat. Auf dem Thema Datensicherheit baut das gesamte Business auf. Serverbetreiber investieren bis zu Millionen Dollar in diesen Bereich und führen regelmäßig Simulationen von Cyberangriffen durch, da eine Datenflucht für sie einen fatalen Schlag bedeuten würde. Einen seriösen Cloud-Anbieter erkennt man darüber hinaus an gültigen Sicherheitszertifikaten wie etwa ISO27001”, erklärt Kormaňák.

Cloud-Entwickler empfehlen im Allgemeinen, dass Unternehmen ihrem potenziellen Anbieter ihre Bedenken vorher anvertrauen sollten. Nur so lässt sich feststellen, ob sie berechtigt sind oder nicht.

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